Über Xuro …

„Xactly Xuro von Waltenweiler“, wie sein vollständiger Name laut Geburtsurkunde lautet, wurde am 19.02.2017 als einziger Rüde unter fünf Schwestern geboren und ist seit seiner neunten Lebenswoche bei mir. Wie wohl alle Border Collies, ist er sehr intelligent, lebhaft, neugierig und an einfach allem interessiert. Vor einiger Zeit hatte ich eine Liste erstellt, mit Begriffen, Handzeichen und Pfeifsignalen, die Xuro inzwischen kennt und von denen er genau weiß, was sie bedeuten. Die Liste umfasst zwischen 80 und 100 Begriffe.

Ihm neue Dinge beizubringen ist recht einfach und er ist auch immer sehr eifrig, wenn es darum geht, etwas Neues zu lernen. Bei Xuro ist eher das Problem, dass er aus einer „Show-Linien-Züchtung“ stammt und, wie ich glaube, in Folge dessen Einiges zu viel von den Border Collie Eigenschaften hat, die normalerweise bei diesen Hütehunden erwünscht sind. In seinem ersten Lebensjahr ist Xuro fast den gesamten Tag über nur am Durchdrehen gewesen; er ist an mir ununterbrochen hochgesprungen, hat gebissen oder ist wie ein Gestörter im Kreis gerannt. Wenn ich mit ihm nach draußen ging, fing er immer nach kurzer Zeit an, auf diese Weise durchzudrehen, so dass ich ihn meistens schon nach fünf bis zehn Minuten zum Auto tragen musste, weil es nicht mehr möglich war, mit ihm weiterzulaufen. Ich brauchte fast ein halbes Jahr und diverse Gespräche mit anderen Hundebesitzern, so wie den Kontakt zu Bettina, die bei mir in der Nähe eine Hundeschule betreibt, um zu begreifen, dass es Xuro wahnsinnig schwer fällt, die unterschiedlichsten Umweltreize zu filtern. Allein, um mit ihm an einer befahrenen Straße gehen zu können, benötigte ich um die zwei Jahre und viel Geduld, weil er auf alle Arten von Reizen sofort überreagierte, nicht mehr zu kontrollieren war und weder auf Lieblingsspielzeug, noch auf die leckersten Leckerli reagierte. An verschiedenste Reize (Autos, Fahrräder, Tiere, Menschen, etc.) konnte ich ihn nur über zunächst sehr große Distanz gewöhnen, die ich dann Woche für Woche versuchte, zu verringern. Bei Xuro war und ist es immer noch das Wichtigste, dass er lernt, zur Ruhe zu kommen.

Auch wenn ich Xuro bis heute nur dann ohne Leine springen lassen kann, wenn ich weit genug sehe und ich dadurch noch rechtzeitig reagieren kann, sollte irgendetwas seine Aufmerksamkeit in Beschlag nehmen, so ist es uns in den vergangenen sechs Jahren zumindest gelungen, dass er mit vielen Situationen viel besser zurecht kommt und in der Lage ist, an bestimmten Plätzen seine Erholung und seinen Schlaf zu bekommen. So nimmt er inzwischen, zum Glück, auch den Tenno als „sein Zuhause“ an, in dem er sich zurückziehen und sich ausruhen kann.

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